Der Regenwald Tortugueros |
Der
Tieflandregenwald in Tortuguero ist der letzte Überrest des
einzigartigen immerfeuchten atlantischen Regenwaldes, der einst die
gesamte karibische Küste bedeckte. Im Gegensatz zur pazifischen Küste
gibt es hier keine Trockenzeit, sondern es regnet das ganze Jahr.
Einige Monate sind jedoch relativ trocken, wie September, Oktober und
Februar bis April. Der Jahresniederschlag beträgt ungefähr 6000 mm und
gerade im Dezember fällt an so manchem Tag knapp die Hälfte des
Niederschlags von Deutschland. Die Jahrestemperatur liegt bei 23 ºC.
Trotz der Holzfällerfirmen, die ca. 30 Jahre in Tortuguero gearbeitet
haben, ist der Wald einzigartig und von grosser Vielfalt.
Die
höchsten und ältesten Bäume sind die "Waldmandelbäume" (Dipteryx
panamensis), ein Hartholz, das Termiten
nicht fressen können und das schwerer ist als Wasser. Der
Waldmandelbaum ist die wichtigste Nahrungsquelle, sowie auch Nistbaum
des Bechsteinaras (Ara ambigua), dessen Population
nur noch auf etwa 2500 Vögel geschätzt wird. Die Ufervegetation wird
von Feigen, Mimosen, Hülsenfrüchtlern wie den Blutsbaum (Pterocarpus
officinales), Wollhaarbaumgewächse wie die Pachira aquatica,
die durch ihre fledermausbestäubten Blüten sehr auffällt In Tortuguero leben in etwa die Hälfte aller in Costa Rica vorkommenden Vogelarten (ca. 400), 6 Wildkatzenarten (Jaguar, Puma, Ozelot, Baumozelot, Wieselkatze, Ozelotkatze), Tapire, Manatis, Pekkaris,....sowie viele andere Säuger, darunter zahlreiche Fledermausarten und Oppossums, wie auch viele Schlangenarten, Kaimane, Krokodile. Die vielen Froscharten, u.a. den Rotaugenfrosch findet man v.a abends. In Tortuguero kommen drei Affenarten vor: der Mantelbrüllaffe (Alouatta palliata), der Weisschulterkapuzineraffe (Cebus capucinus) und der mittelamerikanische Klammeraffe (Ateles geoffroyi) vor. Letzterer ist sehr stark vom Aussterben bedroht, da er durch seine Nahrung (v.a. weiche Früchte, Blütenknospen und Blätter) eine hohe Pflanzendiversität braucht. In Tortuguero ist der Klammeraffe regelmässig zu beobachten. Die Population des Bechsteinaras hat sich in den letzten Jahren auch vergrössert, diese kann man sehr gut im Dorf beobachten. In Tortuguero gibt es ausser den Meeresschildkrötenforschungen, einem Zugvogelberingungsprojekt auch eine Jaguarstudie. Die Jaguare ernähren sich in der Saison hauptsächlich von den Schildkröten und Stephanny Aroyo konnte dokumentieren das mehrere Jaguare die gleiche Beute teilen. Dieses ungewöhnliche Verhalten konnte bisher nur in Tortuguero beobachtet werden. Tortuguero
- Blick vom Hügel |
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